Seit ca. 50 Jahren ist der Laser in der Zahnheilkunde etabliert, seit Ende der 1980er Jahre hat eine Vielzahl technischer Neuerungen stattgefunden und die Indikationen des Lasereinsatzes sind damit einem ständigen Wandel und Erweiterungen des Spektrums unterzogen. Die Deutsche Gesellschaft für Laserzahnheilkunde (DGL) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft innerhalb der DGZMK und bündelt dieses Wissen und die Erfahrungen des klinischen und diagnostischen Einsatzes.

Der Einsatz des Lasers in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde lässt sich dabei grob in folgende Bereiche einteilen:

1.            Laser in der Oralen Chirurgie

2.            Laser in der Endodontie

3.            Laser in der Parodontologie

4.            Laser in der Kariologie

5.            Laser in der Photodynamische Therapie

6.            Laser in der Implantologie

Speziell die Diodenlaser haben sich durch die Erzeugung hoher Energie- und Leistungsdichten hinsichtlich ihrer vielseitigen Verwendbarkeit (Endodontie, Parodontologie, aPDT und Chirurgie, nur um einige Beispiele zu nennen) in der dentalen Praxis etabliert. Die LED- (Light-Emitting Diode-) Technologie dringt in diese Bereiche vor. Beginnend mit der Kunststoffaushärtelampe über die Kariesdiagnose bis hin zur aPDT (antibakterielle PhotoDynamische Therapie) hat die LED-Technologie

Einzug in die dentale Praxis gefunden. Als eine weitere Neuerung in der therapeutischen Anwendung

sind das „Kalte Plasma“ oder auch das „Nicht-Invasive Physikalische Plasma (NIPP)“ zu sehen. Auch

hierzu gibt es z.B. Untersuchungen wie etwa der keimreduzierenden Wirkung von Plasma im

Wurzelkanal.

Diese Technologien lassen sich dabei nicht immer streng dem Laser zuordnen, weshalb hier der Begriff Biophotonik geprägt wurde. Biophotonik ist demnach der Sammelbegriff für alle Techniken, die sich mit der Wechselwirkung von organischem Material und Photonen, den Lichtquanten, befassen.
Dies betrifft Emission">Emission, (Physik)">Absorption, (Physik)">Reflexion, physikalische (Physik)">Streuung  oder anderweitigen Wechselwirkungen von elektromagnetischer Strahlung des sichtbaren, nahen infraroten und ultravioletten Bereiches mit lebenden Organismen oder organischem Material.

Dieser Modulbeitrag soll einen Überblick zu den Grundlagen des Lasers, der Biophotonik und ihren klinischen Anwendungen in Diagnostik und Therapie sowie ihrer Übergangsbereiche und Schnittmengen zur Medizin vermitteln.

Verpflichtend für alle Weiterbildungsassistenten/innen.